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Vellahn wächst zur festen Größe

Rund 2500 Zuschauer verfolgen Läufe zur Internationalen Deutschen Meisterschaft der Quads und Gespanne sowie traditionellen Heidepokal

Vellahn: „Es hat sich auf alle Fälle gelohnt.“ Das Resümee von Thomas Herr am Tag eins nach der internationalen Motocross-Veranstaltung in der Vellahner Heide fiel durchweg positiv aus. Der Vereinsvorsitzende des MC Vellahn verabschiedete gestern die letzten Gäste und war, unterstützt vom harten Kern, mit Nacharbeiten beschäftigt.

Rund 2500 Zuschauer säumten am Sonntag „den 1506 m langen Kurs mit mehreren Sprüngen und Bergauf- und Abfahrten“, wie es in der Streckenbeschreibung heißt. Hinter diesen nüchternen Worten versteckt sich Motorsportaction pur. Ob Solomaschinen, Quads oder Seitenwagen: Was die Fans an diesem Tag geboten bekamen, war vom Allerfeinsten. Immerhin ging es bei Quads und Gespannen ja auch um Wertungspunkte für die Internationalen Deutschen Meisterschaften.

„Wir sind stolz auf diese Besetzung. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, freute sich Herr. Zudem war die Resonanz aus dem Fahrerlager sehr gut. Viel Lob gab es zum Beispiel vom WM-erfahrenen Niederländer Gert van Werven, der mit seinem Partner Peter Beunk die Seitenwagen- Konkurrenz beherrschte und sich souverän den Tagessieg sicherte: „Es macht Spaß, hier zu fahren. Wir haben bei uns auch viele Sandstrecken.“ Der holländische „Familienbetrieb“ tourt geschätzte 25 bis 30 Wochenenden im Jahr quer durch Europa.

Von Vellahn aus geht’s direkt zum WM-Lauf ins belgische Genk. Mit kurzen Unterbrechungen schließen sich Rennen in Deutschland, Lettland, Estland und Frankreich an. Nicht ganz so optimal wie bei van Werven lief es für Landsmann Ingo ten Vregelaar, der im Kampf um die Quad-Krone durch Motor-Probleme im ersten Lauf wertvolle Punkte auf Joe Maessen (ebenfalls Niederlande) einbüßte. Der DM-Führende baute seinen Vorsprung mit zwei Laufsiegen aus. Bei den Quads kam es zum einzigen Sturz, der eine längere Unterbrechung und den Einsatz eines Retttunghubschraubers nach sich zog. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, die von der Leitstelle angeordnet wurde. Der Fahrer ist noch am selben Tag nach Hause gefahren“, gab Thomas Herr Entwarnung.

Für die internationale Note beim traditionellen Heidepokal sorgten Nicolai Thorup Damsgard (Dänemark) und Wade Young. Der für den MC Vellahn startende Südafrikaner hinterließ einen starken Eindruck und musste im Tagesklasement nur Abonnementsieger Björn Feldt (MC Grevesmühlen) und Christoph Hänchen (MC Schwerin Süd) den Vortritt lassen.

Wir möchten immer einen Schritt weiter machen.

Der offizielle Sportkommissar Uwe Petzold bescheinigte den „Machern“ abgesehen von einigen Kleinigkeiten vieles richtig gemacht zu haben. Der Name Vellahn dürfte jetzt auch in der Seitenwagen-Szene einen guten Klang haben. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst der „Bekloppten“ (O-Ton Herr), die zum Teil Urlaub genommen hatten, um in der heißen Vorbereitungsphase richtig ranzuklotzen. Insgesamt sorgte ein rund 3O-köpfiges Team von Helfern und Streckenposten für den reibungslosen Ablauf. „Wir möchten immer einen Schritt weiter machen. Auch im nächsten Jahr werden wir Motorsport mit internationalem Anspruch präsentieren“, steht für Thomas Herr außer Frage.

Thomas Willmann